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Abschalttraining für Hunde sorgt für mehr innere Gelassenheit und Ruhe

| Hundeschule Praxistipps

Warum manche Hunde nicht abschalten können, kann unterschiedliche Gründe haben. Dem einen wurde dieses Verhalten von seinem Besitzer unwissentlich beigebracht, bei einem anderen Hund steckt dieses Verhalten bereits in den Erbanlagen oder er hat nur einfach nicht gelernt abzuwarten oder Ruhe zu bewahren.

Die Aufregung kann sowohl von Freude als auch von Unsicherheit geprägt sein. In beiden Fällen ist Aufregung aber das Gegenteil von Entspannung.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir viel Wert darauflegen, Ruhe in ganz alltägliche Situationen zu bringen – und zwar auch in die von Vorfreude geprägten Momente. Denn wenn ein Hund sich in positiven Emotionen nicht beherrschen kann, wie soll er es dann in negativen Emotionen schaffen?

Natürlich darf Ihr Hund sich über vertraute Personen, den besten Hundekumpel oder auf eine tolle gemeinsame Aktivität freuen dürfen. Aber es macht eben einen Unterschied, ob Ihr Hund Sie dabei noch in sein Verhalten einbezieht oder sich gar nicht mehr bremsen kann.

Abschalttraining bedeutet, dass Sie sich bewusst mit Ihrem Hund in ein Umfeld begeben, das für ihn aufregende Außenreize enthält oder in dem er eine erhöhte Erwartungshaltung hat, und dann genau dort Ruhe vorleben, bis Ihr Hund sich Stück für Stück mehr entspannt.

Wichtig bei all den verschiedenen Formen des Abschaltens ist es, dass Sie die Sicherheit Ihres Hundes gewährleisten, also darauf achten, dass er nicht von anderen Menschen oder Hunden bedrängt wird und Sie die Außenreize im Blick behalten, sodass Ihr Hund bemerkt, dass er nicht selbst wachsam bleiben muss. Schauen Sie Ihren Hund also nicht an, sondern positionieren Sie sich als Puffer zwischen ihm sowie den Außenreizen und beobachten entspannt Ihre Umgebung.

Ich empfehle Ihnen übrigens, Ihren Hund nicht dafür zu belohnen, dass er zur Ruhe kommt, denn die Entspannung selbst ist für Ihren Hund schon ein schönes Gefühl. Eine Belohnung würde nur eine neuerliche Erwartungshaltung schaffen, die Ihrem Ziel entgegenwirkt.

Sobald Ihr Hund ruhig liegt und dort verweilen kann oder sogar kurz einschläft, beenden Sie die Übung.

Bemerken Sie keine positive Veränderung bei Ihrem Hund, sondern haben eher das Gefühl, dass er sich mehr und mehr in seine Aufregung reinsteigert, dann brechen Sie das Training für diesen Tag ab. Wählen Sie beim nächsten Mal einen ruhigeren Ort oder eine größere Distanz zu dem Reiz, der Ihren Hund aufregt.

 

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